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Pfälzer Turnerbund e.V.

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Berichte

Gerätturnen männlich

Landesmeisterschaften Gerätturnen männlich Einzel 2021

13.10.2021 08:05

Endlich wieder fliegen

Ziemlich genau zwei Jahre ist der letzte Wettkampf der Pfälzer Turner her. Natürlich hatten die Mannschaften aus Grünstadt und der TG Pfalz bereits Wettkämpfe in der 2. und 3. Bundesliga, aber an diesem Sonntag hieß es endlich wieder für alle anderen Turner des PTB: „Die Kampfrichter rufen den ersten Turner ans Gerät“.

„Nach zwei Jahren freuen wir uns sehr, dass die Athleten wieder einen Wettkampf turnen dürfen. Wir haben es hier zusammen mit der TSG Grünstadt geschafft den Wettkampf unter Corona-Bedingungen zu organisieren,“ zeigt sich Rudi Brand, Landesfachwart Gerätturnen, zufrieden.

Zwei Durchgänge hatte er organisiert, 72 Turner waren angetreten, von den Pflichturnern bis zu den Nachwuchsspitzensportlern aus Grünstadt, Oppau und Landau waren alle Wettkämpfe vertreten. „Natürlich haben wir einen Rückgang der Teilnehmerzahlen, aber bedenkt man die sehr langen Schließungen der Hallen und die Teils nur sehr zögerlichen Öffnungen, ist es beeindruckend, wie viele Sechskämpfer unsere Vereine hier heute stellen können,“ freut sich auch Achim Wätzold, Vizepräsiden Spitzensport des PTB.

Bei den Jüngsten in den Pflichtwettkämpfen sind viele große Augen zu sehen. „Ich trainiere jetzt seit 3 Jahren, vor Corona sollte ich meinen ersten Wettkampf turnen, endlich ist es soweit,“ sagt Alexander Schmitt vom TV Edenkoben mit großen Augen, als er die Bundesligafläche in Grünstadt sieht. Die Nervosität bei den Kleinsten ist fast mit Händen zu greifen, gleichzeitig tut es aber auch einfach gut zu sehen, mit wie viel Freude hier die 15 Nachwuchsturner an den Start gehen und nach jeder Übung vom Publikum in Grünstadt durch den Wettkampf getragen werden. Am Ende stehen hier drei Turner oben, die schon vor Corona ihren ersten Wettkampf turnen konnten, weil sie schon mit 5 oder 6 Jahren angetreten sind. Marlon Flach und Jona Satzger aus Edenkoben rahmen auf den Plätzen 1 und 3  Tim Lang aus Hatzenbühl auf Rang 2 auf dem Podest ein, aber nicht nur der Hallensprecher sondern auch die Trainer waren sich einig: Hier stehen 15 Sieger! Das Pendant zu den Jüngsten im ersten Durchgang bildeten die die Spitzensportathleten der Altersklassen 7, 8 und 9/10 aus Grünstadt, Oppau und Landau. Und die Landauer setzen mit Jonas Grote in einem starken Feld der zwei Zentren ein Ausrufezeichen, mit der Silbermedaille zeigte das Team um Samuel Soffel und Stefan Hertel, welchen Anspruch sie mit den neuen Trainingsmöglichkeiten verfolgen.

Aber nicht nur die Landauer, Edenkobener und Hatzenbühler vertraten die Südpfalz in diesem Wettkampf stark. 23 von 42 Medaillen gingen an die Südpfällerz, auch Wörth und Bad Bergzabern griffen mächtig zu. Gold ging bei den 12-13 jährigen Pflichtturnern nach Wörth an Leon Kaufmann, das Tripple in der Altersklasse 14 und 15 holten sich die Landauer Edwin Weber, Janosch Lauth und Maximilian Hertel. Bei den Kürturnern, also denen, die sich ihre Übung nach gewissen Vorgaben frei zusammenstellen dürfen, ging die Goldmedaille bei den 12/13 jährigen an Gabor Weißmann aus Edenkoben, bei den 14/15 jährigen an Oskar Dietz aus Bad Bergzabern, gefolgt von Luis Sittinger aus Hatzenbühl. Björn Schick aus Landau und Luca Sittinger aus Hatzenbühl wurden Landesmeister in ihren Jahrgängen. „Natürlich haben wir nicht viel Konkurrenz gehabt, aber man hat ja selbst den Anspruch, eine ordentliche Übung abzuliefern und das haben wir gemacht,“ zeigt sich Luca Sittinger am Ende zufrieden und auch sein jüngerer Bruder Luis freut sich: „Endlich können wir wieder an die Geräte und durch die Luft fliegen!“ Auch diesen Jungs merkt man an, wie glücklich sie sind, sich endlich wieder auf Wettkämpfen zu sehen und zu messen. Ein besonderes Schmankerl im 2. Durchgang zeigten dann noch die erfahren Turner aus Hatzenbühl. Am Vortag erst auf den Deutschen Seniorenmeisterschaften gewesen, hatten sich Volker Lang, Herbert Müller und Manfred Werling am Ende ganz oben auf dem Podest die Arme umgelegt und grinsten zufrieden in die Kameras.

„Natürlich mussten wir bei dem Termin in den Ferien Abstriche machen, aber sowohl die Vorgaben als auch die vielen Ligaeinsätze unserer Pfälzer Kampfrichter haben keinen anderen Termin möglich gemacht. Ich bin aber sehr zufrieden damit, was unsere Athleten hier abliefern,“ resümiert Rudi Brand am Ende. sdö